Der Südliche Hornrabe, auch Kaffernhornrabe genannt, ist mit einer Körpergröße bis 110 cm der größte Vertreter der afrikanischen Nashornvögel. Die Vögel haben ein einheitlich schwarzes Gefieder, lediglich die Handschwingen sind weiß abgesetzt. Am Kopf und am Hals finden sich nackte, unbefiederte, schwarze und rote Hautpartien. Auch der dehnbare Kehlsack der Hornraben ist rot gefärbt, der bei den Weibchen einen deutlichen blauen Kehlfleck aufweist.
Hornraben sind zumeist bodenbewohnend und bevorzugen Savannen und Steppen mit nicht zu hohem Graswuchs. Paarweise oder in kleinen Familienverbänden durchstreifen sie ihr Revier auf der Suche nach kleinen Wirbeltieren und Insekten. Auch Heuschrecken und Schlangen gehören zu ihrer Nahrung, weshalb die Hornraben als nützliche Schädlingsvertilger von den Einheimischen geschützt werden.
Die Fortpflanzungszeit der Hornraben wird durch die Regenzeit eingeleitet. Dann zeigen sich die Tiere sehr ruffreudig und die tiefen, grunzenden Ruflaute sind weithin hörbar. Aus der Distanz klingen die Rufe, als ob sich zwei Menschen unterhalten, was bei den einheimischen Volksstämmen zu zahlreichen Anekdoten über die Hornraben führte.