Reptilien/Amphibien
Reptilien/Amphibien
CHINESISCHER RIESENSALAMANDER
- Verwandtschaft:
Amphibien - Lateinischer Name:
Andrias davidianus - Größe:
100 - 180 cm - Gewicht:
bis 40 kg - Paarungszeit:
Sommer - Trag-Brutzeit:
8 - 10 Wochen - Wurf-Gelege:
bis 600 Eier - Geschlechtsreife:
nach 5 Jahren - Lebenserwartung:
über 50 Jahre - Verbreitung:
China - Lebensraum
Flüsse, Seen - Lebensweise:
Einzelgänger - Nahrung:
Fische, Frösche, Krebstiere, Regenwürmer, Krebstiere
Mit einer Körperlänge von durchschnittlich über 1 m ist der Riesensalamander der mit Abstand größte Vertreter der Ordnung der Schwanzlurche. Auffällig ist der flache, rumpfbreite Kopf mit seinen winzigen Augen und der riesigen Mundspalte. Auch der Körper ist breit und abgeflacht und endet in einem nahezu körperlangen, seitlich abgeplatteten Schwanz. Die Körperflanken und die kurzen Gliedmaßen weisen dicke Hautwülste auf. Überaus schleimig und glatt zeigt sich die dunkel gefleckte Haut der Tiere.
Als ständige Wasserbewohner, die niemals das Land aufsuchen, leben die sehr trägen Riesensalamander als Einzelgänger in Flüssen, Bächen und Seen mit kaltem, klarem Wasser. Die Tiere ruhen tagsüber unter Felsspalten, in Höhlungen oder in dunklen Verstecken unter überhängender Ufervegetation und erbeuten nachts ihre Nahrung, die aus Fischen, Fröschen, Krebsen, Würmern und Insekten besteht. Jüngere Riesensalamander bevorzugen das flachere Wasser der Oberläufe der Flüsse und Bäche, wohingegen die älteren Tiere stromabwärts in tiefere Gewässer wandern.
Zur Fortpflanzungszeit suchen die Männchen laichreife Weibchen und treiben diese zu einem von ihnen ausgewählten Laichplatz. Die Weibchen legen lange Laichschnüre mit bis zu 600 Eiern, die anschließend vom Männchen befruchtet werden, in dem sie ihr Sperma über die Eier ergießen. Anschließend wird das Weibchen vom Männchen vertrieben, das sich eigenständig um den Laich bemüht. Nach acht bis zehn Wochen schlüpfen die 3 cm langen, frei schwimmenden Larven mit ihren äußeren Kiemen. Mit der Umwandlung im dritten Lebensjahr bei etwa 20 bis 25 cm Körperlänge bilden sich die Kiemen zurück. Der Körper flacht sich ab und die Tiere gehen zur Lungenatmung über.
In Zoologischen Gärten werden Riesensalamander sehr selten gehalten. Der bislang einzige Zuchterfolg in Europa gelang in den 90er Jahren bei einem Privathalter in Bayern. In der Natur sind die Riesensalamder vom Aussterben bedroht, da die Tiere ihres wohlschmeckenden Fleisches wegen gefangen werden und zudem in der Volksmedizin Verwendung finden.
FLAMMENGÜRTELSCHWEIF
- Verwandtschaft:
Echsen - Lateinischer Name:
Smaug regius - Größe:
bis 30 cm - Gewicht:
bis 50 g - Paarungszeit:
Herbst - Trag-Brutzeit:
4 - 5 Monate - Wurf-Gelege:
1 -6 Jungtiere - Geschlechtsreife:
mit 2 -3 Jahren - Lebenserwartung:
ca. 20 Jahre - Verbreitung:
Mosambik, Simbabwe - Lebensraum
Fels- und Gesteinsgruppen im Grasland - Lebensweise:
tagaktiv - Nahrung:
Insekten, Tausenfüßer, Spinnen; seltener kleinere Wirbeltiere, auch Artgenossen
Der Flammengürtelschweif, der auch Königsgürtelschweif genannt wird, lebt in Mosambik und Simbabwe im südlichen Afrika. Dort bewohnt er Fels- und Gesteinsgruppen im trockenen Grasland am Fuße von Bergregionen. Gürtelschweife sind hervorragende Kletterer. Bei Gefahr verstecken sie sich in Felsspalten und verkeilen sich dort durch Entgegenpressen der Schuppen.
Männchen sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt und haben eine orange-roten Bauch. Weibchen und Jungtiere sind heller und die Rotfärbung beschränkt sich auf die Kehle, der Bauch ist gräulich gefärbt.
Der Flammengürtelschweif ist vivipar, also lebendgebärend. Das Weibchen kriegt zwischen ein und sechs Jungtiere.
Flammengürtelschweife zählen zu den ganz großen Seltenheiten in der Terraristik und werden außer im Zoo Duisburg in Europa derzeit offenbar nur bei wenigen privaten Haltern gepflegt.
GELBWANGEN-SCHMUCKSCHILDKRÖTE
- Verwandtschaft:
Schildkröten - Lateinischer Name:
Trachemys scripta scripta - Größe:
Männchen 15, Weibchen 25 cm Panzerlänge - Gewicht:
1 kg - Paarungszeit:
Frühjahr - Trag-Brutzeit:
3 Monate - Wurf-Gelege:
Ca. 4 Gelege jährlich, jedes mit 5-10 Eiern - Geschlechtsreife:
5 Jahre - Lebenserwartung:
40 Jahre - Verbreitung:
USA, Neozoon in Deutschland - Lebensraum
Süßwasserseen und langsame Flussabschnitte - Lebensweise:
Einzelgänger - Nahrung:
Grünpflanzen, Jungtiere fressen auch Insekten
Die Gelbwangenschmuckschildkröte stammt aus den USA und eroberte in den letzten Jahren die ganze Welt, da sie als Haustier sehr beliebt ist. Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte wurde in Deutschland zum typischen Neozoon, wobei es noch keinen klaren Beweis dafür gibt, dass sie sich hier auch vermehrt. Sicher ist nur, dass die Tiere in großer Zahl in unseren einheimischen Gewässern zu finden sind, insbesondere im Einzugsgebiet der Städte. Sie kommen mit dem Klima hier gut zurecht, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 15 Grad bleiben, fallen sie in Winterruhe, und werden erst im Frühjahr wieder aktiv.
Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte besitzt einen namensgebenden, gelben Fleck seitlich am Kopf und eine gelbe Maserung auf dem Panzer. Auffällig ist auch ihr leuchtend gelbes Bauchschild, welchem sie auch den Namen Gelbbauch-Schmuckschildkröte verdankt. Die Männchen dieser Schildkrötenart sind deutlich kleiner als die Weibchen und besitzen an den Vorderläufen lange Krallen, mit denen sie sich beim Deckakt stabilisieren. Wenn ein Weibchen erfolgreich befruchtet wurde, kann es anschließend noch mehrere Jahre fruchtbare Eier im sonnenwarmen Ufersand ablegen, wo sie etwa 3 Monate inkubieren.
Ob später männliche oder weibliche Jungtiere schlüpfen, ist dabei ausschließlich von der Temperatur abhängig!
Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte ist auch in Deutschland mittlerweile sehr häufig. Viele Menschen verlieren die Lust an ihren Haustieren und setzen sie aus. Gerade in zoologischen Gärten werden die Schildkröten häufig ungesehen ausgesetzt, was ein großes Problem sein kann, da Schildkröten auch Krankheiten übertragen können. Somit ist sie ungewollt eines der häufigsten Zootiere geworden.
GRIECHISCHE LANDSCHILDKRÖTE
- Verwandtschaft:
Schildkröten - Lateinischer Name:
Testudo hermanni - Größe:
Körperlänge 20 bis 30 cm - Paarungszeit:
im Frühjahr und Sommer - Trag-Brutzeit:
60-100 Tage (Inkubationszeit) - Wurf-Gelege:
6 bis 15 Eier (zumeist 6 bis 8) - Geschlechtsreife:
nach 8 bis 12 Jahren - Lebenserwartung:
über 100 Jahre - Verbreitung:
Südeuropa, Südosteuropa - Lebensweise:
gesellig - Nahrung:
Gräser, Kräuter, Blätter
Landschildkröten sind in 40 verschiedenen Arten vornehmlich in Afrika, aber auch in Amerika, Europa und Asien beheimatet. Alle Arten haben einen hoch gewölbten, vollständig verknöcherten Panzer. Auffällig sind die massigen Klumpfüße mit fest verwachsenen Zehen und kräftigen Krallen. Kopf, Schwanz und Beine können zum Schutz vor Raubfeinden vollständig in den Panzer eingezogen werden.
In Europa werden drei Arten unterschieden: die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni), die Maurische Landschildkröte (Testudo graeca) und die Breitrandschildkröte (Testudo marginata). Die Griechische Landschildkröte bleibt etwas kleiner als die nahe verwandte Maurische Landschildkröte und ist durch ein geteiltes Rückenschild oberhalb der Schwanzwurzel und einen Nagel am Schwanzende gekennzeichnet. Die männlichen Tiere haben einen eingewölbten Bauchpanzer und einen deutlich längeren Schwanz als die Weibchen.
Griechische Landschildkröten leben in den trockenen Gras-, Busch- und Waldgebieten Süd- und Südosteuropas. Hier ernähren sie sich von allerlei pflanzlicher Nahrung, die sie vornehmlich morgens zu sich nehmen, wenn die Pflanzen durch Tau befeuchtet sind. Somit können die Landschildkröten gleichzeitig ihren Wasserbedarf decken. Neben der pflanzlichen Kost werden auch Schnecken, Käfer und Regenwürmer nicht verschmäht.
Je nach dem Klima ihres Herkunftsgebietes halten die Griechischen Landschildkröten einen mehr oder weniger langen Winterschlaf. Hierzu vergraben sich die Tiere ins Erdreich, um in frostfreien Zonen den Winter zu überdauern.
Während der Paarunsgzeit im Frühjahr und Sommer legen die weiblichen Landschildkröten bis zu 15 Eier in einer selbstgegrabenen Erdhöhle in sandigen Boden. Nach 60 bis 100 Tagen schlüpfen die nur 5 DM-Stück großen, 6 bis 10 g schweren Jungtiere, die sich rasch entwickeln.
Infolge starker Verfolgung, primär für den Tierhandel, sind die Bestände der europäischen Landschildkrötenarten in weiten Teilen Südeuropas beträchtlich zurückgegangen, so daß alle in Europa heimischen Landschildkrötenarten heute streng geschützt sind.
KÖHLERSCHILDKRÖTE
- Verwandtschaft:
Reptilien - Lateinischer Name:
Chelonoides carbonaria - Größe:
Panzerlänge 45 cm - Paarungszeit:
ganzjährig - Trag-Brutzeit:
120 bis 200 Tage - Wurf-Gelege:
6 bis 10 Eier - Geschlechtsreife:
nach 8 bis 12 Jahren - Lebenserwartung:
über 100 Jahre - Verbreitung:
Südamerika - Lebensweise:
einzeln oder in kleinen Gruppen - Nahrung:
Gräser, Kräuter, Blätter
In ihrem weiten Verbreitungsgebiet, dass sich über den gesamten nördlichen Teil Südamerikas erstreckt, unterschieden sich die Köhlerschildkröten recht deutlich in Größe und Färbung. Die Populationen mit den kleinsten Tieren, die eine Carpaxlänge von nur etwa 20 cm erreichen, sind in Argentinien zu finden, während in Brasilien einzelne Individuen mit einer Körperlänge von 50 cm bekannt sind. Alle Tiere haben einen recht länglichen Panzer. Auf jedem Schild findet sich eine kleine gelbe Fläche. Zudem sind Wachstumsringe gut zu erkennen. Charakteristisch sind zudem die farbigen Punkte an den Beinen und am Kopf, die bei den meisten Populationen kräftig rot gefärbt sind und im starken Kontrast zu der ansonsten dunklen Körperfärbung stehen. Männliche Tiere haben einen dickeren und längeren Schwanz und einen eingewölbten Bauchpanzer.
Köhlerschildkröten leben vornehmlich im trockenen Flachland, wo sie Graslandschaften und angrenzende Waldregionen bevorzugen. In manchen Regionen findet man Köhlerschildkröten auch in offenen Bereichen von feuchten Regenwäldern. Die Nahrung besteht fast ausnahmslos aus pflanzlicher Kost, auch wenn Aas nicht verschmäht wird. Die Fortpflanzungszeit beginnt gewöhnlich mit der einsetzenden Regenzeit. Das Weibchen legt die 6 bis 10 Eier in ein selbstgegrabenes, nur etwa 10 cm tiefes Nest. Nach durchschnittlich 5 Monaten schlüpfen die jungen Schildkröten. In Zoologischen Gärten werden Köhlerschildkröten eher selten in Tropenhäusern oder speziellen Terrarien gehalten. Entsprechend selten sind auch die Zuchterfolge. Im Freiland sind Köhlerschildkröten bislang nur gebietsweise durch Lebensraumzerstörung und illegale Jagd bedroht.
KORNNATTER
- Verwandtschaft:
Schuppenkriechtiere - Lateinischer Name:
Pantherophis guttatus - Größe:
1,2 bis 1,5 m - Gewicht:
bis zu 800g - Paarungszeit:
Frühjahr - Trag-Brutzeit:
50 bis 70 Tage - Wurf-Gelege:
9 bis 30 Eier - Geschlechtsreife:
mit 2-3 Jahren - Lebenserwartung:
16 bis 20 Jahre - Verbreitung:
Südosten Nordamerikas - Lebensraum
Nadelwälder, Eichenhaine, Sumpfgebiete - Lebensweise:
einzeln - Nahrung:
kleine Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Eier
Kornnattern sind im Aussehen je nach Verbreitungsgebiet und auch innerhalb einer Population sehr variabel. Die Zeichnung ist durch die auffälligen Sattelflecken gekennzeichnet, wobei diese, genau wie die Flecken der Seitenzeichnung, meist schwarz umrandet sind und eine orange-rote Färbung aufweisen. Die Hintergrundfarbe der 1,2 bis 1,5 m langen Tiere reicht von einem Silber-Grau bis hin zu orangen Farbtönen. Die Bauchunterseite bedecken weiße Schuppen mit dem für Kornnattern typischen Schachbrettmuster.
Die Kornnatter bewohnt neben Nadelwäldern auch Eichenhaine und Abholzungen sowie Sumpfgebiete und hält sich durchaus auch an Flüssen und Seen auf. Sie ist dämmerungs- und nachtaktiv und sucht unter Bäumen, in umgestürzten hohlen Stämmen sowie Erdhöhlen nach Nahrung. Vor allem kleinen Nagetieren und einigen Reptilien- und Amphibienarten stellt sie nach, verschmäht aber auch Eier nicht.
Nach der Paarung im Frühjahr werden bis zu 30 zu einem Gelege verklebte Eier in der Zeit von Mai bis Juli abgesetzt. Beim Schlupf erkennt man einen Einschnitt an der Längsseite des Eies, der von der Jungschlange herrührt. Diese besitzt einen Ei-Zahn mit deren Hilfe sie die Schale aufschneidet.
Die Jungschlange kriecht jedoch nicht sofort aus dem Ei, sondern verweilt meist noch mehre Stunden und steckt nur den Kopf heraus. In dieser Zeit resorbiert sie die Reste des Eidotters und der Nabel beginnt sich zu schließen. Von dieser Reserve leben sie bis zu ihrer ersten Häutung. Die Größe frischgeschlüpfter Kornnattern variiert zwischen 25-35 cm. Die erste Häutung erfolgt nach 1 Woche. Erst dann nehmen sie die erste Nahrung auf.
Wird die Kornnatter bedroht, bildet sie aus dem vorderen Körperteil ein S, schwenkt den Schwanz schnell hin und her und beißt ohne Zögern zu. Da sie jedoch keine Gift- sondern eine Würgeschlange ist, ist ein Biss harmlos.
Kornnattern werden gerne in Zoologischen Gärten gehalten und häufig nachgezogen. Ihre große Bekanntheit erlangte die Kornnatter in der Terrarienhaltung vor allem durch ihre Vielzahl an bekannten Farb- und Zeichnungsvarianten. In ihrer Heimat ist die Kletterschlange nicht in ihrem Bestand bedroht.
PANTHERSCHILDKRÖTE
- Verwandtschaft:
Schildkröten - Lateinischer Name:
Geochelone pardalis - Größe:
Panzerlänge 50 cm - Gewicht:
bis zu 30kg - Paarungszeit:
ganzjährig - Trag-Brutzeit:
Inkubationszeit 180 bis 250 Tage - Wurf-Gelege:
8 bis 20 Eier - Geschlechtsreife:
mit 5 bis 7 Jahren - Lebenserwartung:
50 bis 60 Jahre - Verbreitung:
südliches und östliches Afrika - Lebensraum
Halbwüste, Savanne, Buschland - Lebensweise:
einzeln oder in kleinen Gruppen - Nahrung:
Gräser, Kräuter, Blätter, Früchte
Die erwachsene Pantherschildkröte besitzt einen überwiegend hochgewölbten Rückenpanzer von beiger bis hellbrauner Grundfärbung mit eingestreuter Flecken-, Sprenkel- und Streifenzeichnung. Der Bauchpanzer ist bei erwachsenen Tieren überwiegend hell gefärbt und nur vereinzelt mit dunkleren Sprenkeln versehen. Jungtiere haben meist eine gelbliche Grundfärbung mit dunkler Tupfenzeichnung in den Zentren der Schilde. Diese sind von konzentrischen rotbraunen bis schwarzen Ringen umgeben, was an die Fellzeichnung eines Leoparden erinnert. Männliche Tiere haben im Vergleich zu Weibchen einen dickeren und längeren Schwanz und einen eingewölbten Bauchpanzer.
Pantherschildkröten sind in Bezug auf ihren Lebensraum nicht wählerisch und bewohnen trockene Halbwüsten (z. B. die Kalahari) mit nur 100 mm Jahresniederschlag, dorniges Buschland bis hin zu regenreichen Gebieten mit 1400 mm, von ebenen Savannen auf Meereshöhe bis in Höhenlagen von fast 3000 Metern.
Die Tiere ernähren sich fast ausschließlich von Pflanzen, Früchten von Bäumen und verschiedenen Kakteen. Erhöhter Kalziumbedarf wird an verwitterten Knochen und mineralhaltigem Säugetierkot gedeckt. In Anpassung an ihre trockenen Lebensräume haben die Schildkröten einen sparsamen Wasserhaushalt und können außerdem größere Mengen Wasser im Körper speichern. Pantherschildkröten sind verhältnismäßig ortstreu und bilden keine festen Reviere. Nach der Paarung hebt das Weibchen eine flaschenförmige Grube mit den Hinterbeinen aus und legt in seltenen Fällen bis zu 30 Eier hinein. Nach einer stark schwankenden Brutzeit schlüpfen die 5 cm großen Schildkröten.
In Zoologischen Gärten werden Pantherschildkröten häufiger in Tropenhäusern oder speziellen Terrarien gehalten mit guten Zuchterfolgen. Im Freiland sind Pantherschildkröten bislang nur gebietsweise durch Lebensraumzerstörung und illegale Jagd bedroht.
SEYCHELLEN-RIESENSCHILDKRÖTE
- Verwandtschaft:
Schildkröten - Lateinischer Name:
Testudo gigantea - Größe:
Panzerlänge bis 120 cm - Gewicht:
bis 250 kg - Trag-Brutzeit:
im Frühjahr, 85-120 Tage (Inkubationszeit) - Wurf-Gelege:
4 bis 10 Eier - Geschlechtsreife:
nach 20 Jahren - Lebenserwartung:
über 150 Jahre - Verbreitung:
Seychellen - Lebensweise:
einzeln oder in geselligen Gruppen - Nahrung:
Gräser, Kräuter, Blätter, Früchte
Riesenschildkröten sind die größten landlebenden Schildkröten mit einer Panzerlänge von 120 cm und einem Gewicht bis 250 kg. Es werden zwei Arten von Riesenschildkröten unterschieden, die in weit voneinander entfernten Lebensräumen beheimatet sind. Auf den Galápagosinseln im Pazifischen Ozean leben die Elefanten- oder Galapagos-Schildkröten, wohingegen die ähnlichen Seychellenschildkröten auf den Inseln der Seychellen im Indischen Ozean beheimatet sind. Beide Arten zeichnen sich durch einen sehr dunkel gefärbten Rückenpanzer aus, der bei der Seychellenschildkröte ein charakteristisches Nackenschild aufweist, welches der Elefantenschildkröte fehlt.
Früher waren die Seychellen-Riesenschildkröten auf zahlreichen Inseln des Indischen Ozeans verbreitet. Auf vielen dieser Inseln wurden die Schildkröten durch den Einfluß des Menschen ausgerottet, so auf Mahé, auf Mauritius, und auf den Komoren. Vor allem für Seeräuber und Walfischfänger waren die Riesenschildkröten in den vergangenen Jahrhunderten eine leichte Beute. Das Fleisch und Fett der Schildkröten war eine beliebte Abwechslung der einseitigen Fischnahrung, zumal die Schildkröten problemlos als „lebende Konserven“ auf langen Seereisen mitgeführt werden konnten.
In der heutigen Zeit sind es verwilderte, vom Menschen eingeführte Haustiere, wie Hunde, Katzen und Ratten, welche die Eier und Jungtiere der Schildkröten gefährden. Lediglich auf der Insel Aldabra und auf wenigen anderen kleinen Inseln der Seychellen konnten die Seychellenschildkröten bis in die Gegenwart überleben.
In Zoologischen Gärten werden Riesenschildkröten nicht häufig gezeigt. In warmen Regionen können diese Schildkröten ganzjährig auf offenen Grasanlagen gehalten werden. In kälteren Regionen werden die nicht winterfesten, wärmeliebenden Tiere in den Wintermonaten in Warm- oder Tropenhäuser überführt. Als Futter bietet man eine Mischkost aus Obst und Gemüse. Zuchterfolge der sehr langlebigen Riesenschildkröten stellen auch heute noch eine Seltenheit dar.