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Kleiner Vogel, große Klappe: Bisher sind zwei Pelikanküken geschlüpft

In Zoos wird diese Tierart eher selten gezüchtet, im Zoo Duisburg stellt sich seit 2007 regelmäßig Nachwuchs ein.

Auf der Pelikaninsel hat sich Nachwuchs eingestellt. Liebevoll umsorgen die Eltern die vor wenigen Tagen geschlüpften Jungvögel. Noch sind sie mit einem flauschigen Daunenfederkleid  bedeckt, in den kommenden Wochen werden sie deutlich an Größe und Gewicht zulegen. Da noch einige Tiere auf den Nestern sitzen, hofft der Zoo auf weiteren Pelikannachwuchs.

Rötelpelikane brüten in Kolonien, die zwischen 20 und 500 Paare umfassen. Aus Ästen und Zweigen bauen die Tiere Nester, in die ein bis drei Eier gelegt werden. Das Besondere: Das Brutgeschäft ist nicht nur Sache der Weibchen, beide Elternvögel wechseln sich ab, bis nach etwa 30 Tagen dann die gräulich gefärbten Jungvögel schlüpfen. Anfangs noch mit dichten Daunen bedeckt, wachsen die Jungtiere sehr schnell. Schon nach wenigen Wochen haben sie eine stattliche Größe erreicht.

Rötelpelikane werden in Zoos eher seltener gehalten und gezüchtet. „Es kommt auf die Harmonie innerhalb der Pelikankolonie an“, wie der zoologische Leiter Johannes Pfleiderer weiß. Dass die Gruppe in Duisburg harmoniert, ist eindeutig: seit 2007 gelingt die Zucht, in den vergangenen acht Jahren wurde am Kaiserberg sogar jedes Jahr mindestens ein Küken aufgezogen, in 2016 waren es gleich sechs Jungvögel. „Als fast ausgewachsene Tiere wurde der Nachwuchs dann an acht  andere Zoos in fünf Ländern abgegeben. So tragen wir zur Stabilisierung des Zoobestandes dieser eleganten Wasservögel bei“, verdeutlicht der Biologe.

Ursprünglich leben Rötelpelikane in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas sowie im Südwesten Arabiens. Die globalen Bestände gelten derzeit noch nicht als gefährdet. Jedoch sind besonders jene im südlichen Teil des Verbreitungsgebietes von Lebensraumzerstörung, Umweltverschmutzung und Störungen der Kolonien betroffen. Auf Madagaskar wurde der Rötelpelikan ausgerottet.

 

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