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Zoo Duisburg übernimmt Patenschaft für Brillenpinguin ‚AP594‘

In Südafrika wird der Jungvogel derzeit auf die Auswilderung vorbereitet. Das Duisburger Zoo-Team startet einen Namenswettbewerb für den Pinguin.

Zum Schutz der sympathischen Frackträger im ursprünglichen Lebensraum unterstützt der Zoo Duisburg die Arbeit seines Artenschutzpartners SANCCOB mit 3.000 Euro. Zusätzlich übernimmt der Zoo die Patenschaft für den Brillenpinguin AP594, für den das Zoo-Team nun einen Namen sucht. Vorschläge können per E-Mail oder in den Sozialen Medien des Zoos gemacht werden.

 

Am 02. Oktober 2023 fanden Ranger den Brillenpinguin mit der Kennung AP594 am Strand von Big Bay nahe Kapstadt. Sein Zustand war besorgniserregend, der Jungvogel abgemagert und allein im Nest. Seitdem lebt AP594 mit dutzenden Artgenossen in einer Schutzstation der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB) und ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. „Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 sowie der Bereitstellung von weiteren Geldern aus unserem Artenschutzeuro helfen wir aktiv dabei, dass Pinguine rehabilitiert und im besten Fall wieder ausgewildert werden. Die Mitarbeitenden vor Ort widmen sich hingebungsvoll dem Erhalt der biologischen Vielfalt der Küstengebiete Südafrikas. Daher ist die Spende bei SANCCOB gut angelegt“, so Direktorin Astrid Stewin über das Artenschutzengagement des Zoo Duisburg. Mit der aktuellen Unterstützung in Höhe von 3.000 Euro wird das Team in Südafrika in der Lage sein, AP594 und weitere Pinguine zu rehabilitieren. Mit der Duisburger Unterstützung aus zweckgebundenen Artenschutzgeldern sind in der Vergangenheit in Südafrika auch die tierärztliche Versorgung im Seabird Hospital, Futtermittel, Medikamente und medizinische Ausstattungen getragen worden.

Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 hat das Duisburger Zoo-Team die Möglichkeit, dem jungen Brillenpinguin einen Namen zu geben. „Hieran wollen wir alle Tierfreunde beteiligen“, so Stewin. Ab sofort und bis Ende Januar nimmt der Zoo Vorschläge per E-Mail oder in den Sozialen Medien entgegen. Den Namen wird das Zoo-Team dann aus allen Zuschriften auswählen.

Die Organisation SANCCOB betreibt mit Unterstützung von zahlreichen Zoos sowie dem Welt-Zooverband (WAZA) in Südafrika zwei Rehabilitationszentren mit angeschlossener Krankenstation für verletzte Seevögel. Hier werden die aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen lang gesund gepflegt. Einmal in der Woche verlassen rehabilitierte Vögel die Einrichtungen und werden zu ausgewählten Pinguinkolonien gebracht, um sie dort auszuwildern. Die Station in Kapstadt verfügt, neben Schulungsräumen, außerdem über eine gut ausgestattete Veterinärstation mit Operationssaal und Röntgengerät. Knochenbrüche und Infektionen der Atemwege können hier behandelt werden. Sie verfügt auch über einen Bereich für Vögel, die aufgrund ihrer Verletzungen nicht wieder ausgewildert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt von SANCCOB liegt auf der Überwachung von etablierten Nistplätzen von Seevögeln. Verlassene Küken und Eier werden von den Rangern identifiziert und in die Rehabilitationszentren gebracht, damit sie keinen Raubtieren zum Opfer fallen. „Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt beherbergen jeweils Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Menschen, mit denen sie wichtige Informationen zum Naturschutz teilen, und stellen daher integrale Kommunikationsplattformen zur Sensibilisierung dar. Darüber hinaus erhält SANCCOB von Zoos und Aquarien Fördermittel, um einen Beitrag zu den Betriebskosten unserer Organisation zu leisten, die es uns ermöglichen, die wildlebende Population afrikanischer Pinguine und Seevögel zu stärken“, betonen die Verantwortlichen der Organisation. Seit SANCCOB verwaiste Eier ausbrütet und hilflose Jungvögel aufzieht, konnten tausende an den Küsten Südafrikas ausgewildert werden. Dass es sich hierbei um eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme des Brillenpinguinbestandes handelt, zeigen auch Studien. Denn die Überlebensrate der handaufgezogenen Tiere ist ähnlich hoch wie bei solchen, die auf natürliche Weise von den Elternvögeln aufgezogen wurden.

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